So etwas hat Fretter noch nicht erlebt!
Die gut zwei Stunden dauernden Abschlussaufführungen der Projektwoche „So ein Zirkus“ gestern und vorgestern waren erstens mit jeweils rund 360 Zuschauern restlos ausverkauft und zweitens so begeisternd, dass dem einen oder anderen Zuschauer bisweilen das Wasser in die Augen stieg.
Trapezkünstler, Fakire, Bodenakrobatinnen, eine wackere Clowntruppe, Trampolinspringer, Zauberer, Seiltänzerinnen, Alte Akrobaten, Bautänzerinnen und Jongleure– alle Zutaten eines echten Zirkus, mit Ausnahme von Tieren, waren vorhanden. Ach, was schreib´ ich! Es WAR ein echter Zirkus! Mit allen Schikanen, einer grandiosen Choreografie, einer gut abgestimmten Atmosphäre, Popcorn, Lachen, Bangen, Licht, Musik und Sägemehl in der Manege. Die Mühen der vier Tage harter Arbeit haben sich sichtbar gelohnt. Nach einer nicht immer glatten Generalprobe wuchsen die kleinen Künstlerinnen und Künstler unter Realbedingungen schnell über sich hinaus, manche wie man sieht sogar im Wortsinne.
Jonny Casselly und seinem Team gelang es ausgezeichnet, in jedem Kind das Beste zu sehen und herauszuholen – etwas, das Eltern und Lehrern leider nicht immer gelingt. Darum machen solche Projekte Sinn! Und deshalb wird die öde zweidimensionale Leere der Bildschirme, in die die Kids täglich stundenlang starren (müssen?!), am Ende nicht die Oberhand behalten! Weil man mit ALLEN Sinnen lernt!
Im Zirkuszelt lernten die Schülerinnen und Schüler, an sich zu glauben, selbstbewusst durch die Manege des Lebens zu schreiten und dass Übung eben doch am Ende vielleicht den Meister macht!
Schulleiterin Birgitta Wichtmann, der die Begeisterung während der Vorstellung sichtbar durch Mark und Bein gegangen war, dankte allen Beteiligten und allen Möglichmachern recht herzlich. Wenn die Cassellys in ein paar Jahren hoffentlich wieder kommen – die Löcher auf Drükes Platz sind ja jetzt nun einmal gebohrt – sind wir wieder mit an Bord, Ehrenwort!

Text: Stefan Schröder, Fotos: Angela Fleper

Willkommen zur großen Show!